2022 auf die Ohren
Festival, Konzerte und Vinyl - meine kleine musikalische Reise durch das Jahr 2022 mit Sneak Peak in die Zukunft.

Meine musikalische Reise 2022 Live und auf Vinyl
Gegensätze pur, was für ein Jahr. In der ersten Jahreshälfte hat nix geklappt und in den letzten 5 Monaten wurde alles nachgeholt und sehr früh Eckpfeiler für 2023 gesetzt. Aber alles nacheinander.

Konzerte
Die ersten Monate
waren geprägt von persönlichem Struggle und passenderweise hat bis Anfang August auch wirklich jedes geplante Konzert und Festival ohne mich stattgefunden oder ist gleich ganz ausgefallen. Gojira in Oberhausen wurde ungünstig verschoben und ich musste meine Karte abgeben, Meshuggah hat alle Konzerte in Deutschland abgesagt, das Darktroll und BMOA habe ich aus persönlichen Gründen nicht besucht und Rage against the Machine war ein Totalausfall. Kurzum: musikalisch ein absolut beschissener Start ins Jahr.
August
Ich habe meinen Geburtstag auf einem Konzert feiern dürfen. Bloodywood in Münster in der Sputnikhalle, quasi ein Heimspiel, 10 Tickets bestellen und gute Freunde einladen ist ein ganz schön geiles Gefühl und resultierte in einem unvergesslichen Abend. Geiler Scheiß! Danke Marie, Alex, Ludger, Sabine, Yvonne, Ashwin, Sachin, Jörg und Arno. Von der Band auf die Bühne gerufen zu werden und die Menge singt Happy Birthday ist grandios! Danke für das tolle Stück Vinyl mit den Unterschriften.



Ansonsten gab es im August noch die Ärzte in Erfurt (Danke Leni und Marcus, trotz meiner Laune ein toller Abend!) und die Dead Kennedys (Bucket List) im Club Central.
September
Das Highlight in dem Monat war ganz eindeutig Der Weg einer Freiheit in der Goldgrube in Kassel, zusammen mit REGARDE LES HOMMES TOMBER & Bizarrekult. Die Goldgrube war für mich neu und hat auf Anhieb gefallen, ein gemütlich kleiner Club mit einer winzigen Bühne, lokales und leckeres Bier und die Stimmung war ausgesprochen gut und freundlich. Am meisten überrascht haben mich RLHT, ich habe mir direkt das aktuelle Album bestellt. Der Weg einer Freiheit war wie im Jahr zuvor richtig gut, ich habe nichts anderes erwartet und sie haben geliefert.



Weiter gab es im September noch Campus Noir X (Diary of Dreams) und das Ultima Ratio Festival (Moonspell, Insomnium, Wolfheart) im Hellraiser Leipzig. Beides gut, beide Veranstaltungen haben Spaß gemacht, nichts bereut, alles richtig gemacht.
Oktober
Kurztrip nach Prag zur The European Siege 2022 Tour (Arch Enemy & Behemoth & Carcass). Kann man machen. War genauso geil wie sinnfrei. Carcass und Behemoth waren der Hammer, jedes Jahr Bühnenerfahrung hat man gemerkt. Arch Enemy war eher massentauglicher, dafür war die Stimmung euphorischer.





Im Felsenkeller in Leipzig durfte ich noch Lionheart & Terror & Get the Shot abfeiern, im Hellraiser Gaahls Wyrd & Winterfylleth & Gaerea live sehen und passend zu Halloween gab es Nocte Obducta, Firtan, Waldgeflüster, Thormesis und Boötes Void im From Hell in Erfurt. Live am meisten beeindruckt hat mich Gaahls Wyrd und da habe ich mir auch direkt die LP gekauft. Mehr als überzeugend: Lionheart, Gaerea und Firtan.
November
Ein Erlebnis für sich, ein Ritual: Heilung im Händel Theater in Halle. Der Sound ein Traum, eine Bühnenshow wie aus einer anderen Welt. Heilung sieht mich wieder, oder eher umgekehrt. Und gerne wieder in Begleitung: Anne, Tina, Maria und Sylvia.

Und weiter nach Prag und Berlin: ein wenig Party zu Finntroll, ein bisschen Death Metal beim Faces of Death Festival mit River of Nihil. Und ich muss meiner Begleitung recht geben: Rotwein und Death Metal funktioniert wunderbar.

In Berlin kurz beim Mosh City vorbei und weiter zum WAR against WAR Festival im Orwohaus. Insgesamt 26 Bands in 6 Tagen, das war anstrengend und abwechslungsreich zugleich. Persönlicher Favorit hier: Kanonenfieber, ein Set wie ein Schlachtfeld. Und zwischendurch noch Die drei Fragezeichen ??? mit meiner Schwester, wegen der Kindheitserinnerungen, muss auch sein.
Dezember
Black Metal in der Goldgrube an der Eisenschmiede: Archgoat & Whoredom Rife & Theotoxin und das zu skandinavisch verschneitem Black Metal Wetter. Bei Whoredom Rife ist der Sänger ausgefallen und die Band hat weiter gespielt und sich richtig ins Zeug gelegt. Theotoxin war so richtig dreckig gut und Archgoat düster as fuck. Tina - jederzeit wieder!

In dem Monat war sonst noch Carpathian Forest im Hell zu sehen und MGLA im Hellraiser. Das erste Konzert war durchwachsen, ganz einfach nicht mein Tag und konnte den Sound nicht wirklich genießen. MGLA dagegen war einfach nur ein krasses Brett - live eine Urgewalt.
Vinyl
Ich habe meine Plattensammlung in der zweiten Jahreshälfte deutlich erweitert. Ein paar Empfehlungen und gern gehörte Alben möchte ich euch nicht vorenthalten:
- Lorna Shore - Pain Remains | Der Elefant im Raum, wohl das Deathcore Album des Jahres. Lief auch bei mir rauf und runter
- Bloodywood - Rakshak | Indian Folk Metal, Live einfach ein Phänomen, das Debut Album weiß ebenso zu überzeugen
- Archspire - Bleed the Future | Extreme Technical Death Metal, die wohl schnellste Band der Welt. (ooops - das Album ist schon aus 2021, na egal)
- Gaerea - Mirage | Das Ding rockt, gerne gehört, sowohl beim Sport als auch auf längeren Autofahrten
- Constellatia - Magisterial Romance | Post Black Metal aus Südafrika
- Ofdrykkja - After the Storm | das geschmeidigste Album des Jahres
- Theotoxin - Fragment: Totenruhe | roh, schnell und dreckig
- Firtan - Marter | muss genauso wenig zu gesagt werden wie zu:
- Ellende - Ellenbogengesellschaft
- Decembre Noir - Pale Serenades | Special - aber gut, nur halt anders
- Karg | Resignation | Ja.
- White Ward - False Light | Habe ich erst an Weihnachten entdeckt in einem der vielen TopTen Listen und mir dann selbst geschenkt.
Sneakpeak 2023:
Das Jahr wird wieder umtriebig -versprochen. Tickets habe ich bisher für:
- Gothoom 2023 - Cult Metal Festival in Slovakia Ende April
- Punk Rock Holiday - in Tolmin, Slowenien Anfang August
- Midgardsblot in Norwegen, dort mag ich meinen Geburtstag feiern
Und mehr wird nicht verraten. ;-)
